Modell 9 (früh)


Geschichte:

Mit dem Modell 9 brachte Walther in Jahr 1921 die letzte Taschenpistole im Kaliber 6,35 mm vor der Nachkriegszeit auf den Markt.
Bei dieser Pistole griff man wieder auf eine System mit Schlagbolzen zurück, was wohl nötig war, um auf dem kleinen zur Verfügung stehenden Raum die notwendigen Teile unterzubringen.
Der bis 1945 gebaute Zwerg konnte sich mit seinen geringen Maßen durchaus mit dem Vorbild der FN Baby als eine der zierlichsten Selbstlade-Pistolen der Welt messen. Von der Größe her unterbot sie jede bis dato gefertigte Walther-Waffe.
Firmenseitig wurden zwei Ausführungen angeboten, die 1933 als "Modell 9a" für 23,- Reichsmark und "Modell 9b" für 27,50 Reichsmark in den Preislisten standen. Der Unterschied zwischen den beiden bestand lediglich in einer leichten Ätzgravur auf dem Verschlußstück der "b"-Version.
Zusätzlich wurden alle möglichen Kombinationen von Elfenbein- oder Perlmuttgriffschalen sowie vernickelt, verchromt oder vergoldet angeboten.
Das Modell 9 war so beliebt, daß es von 1921 bis 1945, natürlich soweit es die Umstände erlaubten, hergestellt wurde.
Fertigungsnummer liefen von 410.000 bis 645.000 und ab 1939 von 190.000N bis 200.000N.

Technische Daten

SYSTEM: Rückstoßlader mit Masseverschluß und Schlagbolzern
PATRONENZAHL : 6
KALIBER : 6.35 mm Browning
LAUFLÄNGE : 51 mm , 6 Züge rechtsdrehend
GEWICHT LEER : 260 g
GESAMTLÄNGE : 100 mm
GESAMTHÖHE : 70 mm
GESAMTBREITE : 20 mm
ABZUG : Single Action
VISIER : Rinne mit Kerbe
SICHERUNG : Hebelsicherung
FINISH : brüniert
GRIFFSCHALEN : Hartgummi