Mauser Modell 1910/34


Geschichte:

Im Jahr 1933 wurde die Fertigung der 08-Pistolen von DWM/Berlin zu Mauser nach Oberndorf verlegt. Bei dieser Gelegenheit wurde auch das Modell 1914 einem gewissen Face-Lifting unterworfen. Der damalige Betriebsleiter August Weiß (Spitzname "Parabellum-Weiß") veränderte das Griffstück der Mauser-Selbstladepistolen, indem er es hinten runder gestaltete, um eine bessere Handlage zu erreichen. Technisch jedoch war es die gleiche Pistole von 1914. Das geänderte 6.35 mm Modell wurde in den verschiedenen Unterlagen als Modell 1934, Modell C oder auch als "Neunlader" bezeichnet.
Diese Modelle in 7.65mm und 6.35mm gehörten zu den besten Taschenpistolen der Mauser Werke AG in Oberndorf. Sie wurden von 1934 bis 1939 produziert und waren trotz erdrückender Konkurrenz der Walther-Pistolen PP und PPK ab 1936 eine der Ordonnanzwaffen für Polizeibeamte in Deutschland. Bei den Streitkräften zwar nicht offiziell eingeführt, wurden solche Pistolen dort jedoch ebenfalls von Offizieren getragen, allerdings in geringer Stückzahl.
Die Numerierung des 6.35mm Modells 1910/34 begann bei ungefähr 403.000, wobei angeblich ca. 25.000 Stück gefertigt worden sind.

Technische Daten:

SYSTEM: Rückstoßlader mit Masseverschluß und Schlagbolzen
PATRONENZAHL : 9
KALIBER : 6.35 mm Browning
LAUFLÄNGE : 78 mm , 6 Züge rechtsdrehend
GEWICHT LEER : 410 g
GESAMTLÄNGE : 136 mm
GESAMTHÖHE :106 mm
GESAMTBREITE : 26 mm
ABZUG : Single Action
VISIER : starr
SICHERUNG : Hebelsicherung, Entriegelungsknopf
FINISH : brüniert
GRIFFSCHALEN : Holz, Hartgummi