Erika, langes Modell


Geschichte:

Kurz nach dem 1.Welkrieg um 1918 wurde in Österreich von der Firma Pfannl eine kleine Selbstladepistole gebaut und unter der Modellbezeichnung "Erika" auf den Markt gebracht. Sie war vom unüblichen Kaliber 4,25 mm, wobei Pfannl auch die dazugehörige Patrone entwickelte und fertigte.
Neben dem seltenen, kleinen Kaliber fällt die außergewöhnliche Form, das vor dem Griff liegende Magazin und die geringe Breite auf..
Die Normalausführung war brüniert, es gab aber auch matt vernickelte Modelle sowie zugehörige mit Samt gepolsterte Kassetten.
Während der Produktionsdauer wurden einige geringe Änderungen an der Konstruktion vorgenommen. Erste Modelle hatten eine kreuzförmige Riffelung, später war die Riffelung einfach. Als letztes erschien eine Variante mit kürzerem Griff und Lauf.
Eine große Verbreitung war der "Erika"-Pistole wegen ihrer wirkungsschwachen Patrone nicht vergönnt. Sie blieb bis Anfang der 30er Jahre in Produktion und/oder Verkauf. Die gefertigte Gesamtzahl dürfte nicht über 3500 liegen.
Sowohl die Pistole als auch die Munition sind heute daher schon sehr selten.

Die Patrone wurde auch von der Firma Menz in Suhl/Deutschland für ihre "Liliput"-Pistole übernommen und von Pfannl in größeren Mengen an Menz geliefert. Deswegen ist die Patrone heute auch unter der Bezeichnung "4.25mm Liliput" anstatt der ursprünglichen Bezeichnunge "4.25mm Erika" bekannt.

Technische Daten:

SYSTEM: Rückstoßlader mit Masseverschluß mit innenliegendem Hahn
PATRONENZAHL : 5+1
KALIBER : 4.25 mm Erika (Liliput)
LAUFLÄNGE : 55.9 mm, 6 Züge rechtsdrehend
GEWICHT LEER : 250 g
GESAMTLÄNGE : 135 mm
GESAMTHÖHE : 95 mm
GESAMTBREITE : 19 mm
ABZUG : Single Action
VISIER : starr
SICHERUNG : Hebelsicherung
FINISH : brüniert
GRIFFSCHALEN : Hartgummi